The Bricks Rumors: Wakeskating on point

Wenn sich 60 Wakeskater in Duisburg für ein geiles Wochenende treffen, ist eine gute Zeit garantiert. Genau das war The Bricks Rumors auch 2019.
Drei Tage The Bricks Rumors. Was bleibt davon übrig? Wenn man sich vor Ort umschaut, gefühlt nicht viel. Zumindest kein Müll, keine sonstigen Hinterlassenschaften oder irgendwas, das darauf schließen lassen würde, dass hier gerade 60 Wakeskater das geilste Wochenende des Jahres erlebt hatten.
Und doch stimmt es nicht, dass hier nichts bleibt. Es gibt jede Menge gute Bilder, davon später mehr, aber vor allem Erinnerungen, die vermutlich alle noch die kommenden Wochen beflügeln und lange im Kopf bleiben. Und der ein oder andere hatte in den folgenden Tagen ja vielleicht noch ganz ordentlich Muskelkater vom fleißigen Runden drehen.
Lukas Süß, seine Family und die Crew mit Laya Verheyen, Jan Kissmann und Dennis Knasiak von The Bricks in Duisburg Wedau haben dafür gesorgt, dass wirklich alle ein richtig gutes Wochenende hatten. Lift 2 wurde von Freitag bis Sonntag (bzw. für den Aufbau eigentlich schon ab Donnerstag) für The Bricks Rumors geblockt, das dortige Setup nochmal perfekt auf die Bedürfnisse der Wakeskater abgestimmt und mit Features von Lift 1 gepimpt. Was will man mehr?
Offensichtlich trifft man damit den Nerv, denn wie sonst erklärt man sich, dass sich der vielleicht aktuell beste Wakeskater der Welt, Andrew Pastura, extra aus den Staaten auf den Weg macht, um dabei zu sein? Die längste Anreise hatte er dennoch nicht, denn das war ein paar Jungs aus Polen vorbehalten, die mit einem alten T3 Bus mehr als 16 Stunden auf der Straße unterwegs waren. Aber auch die haben es irgendwann geschafft und waren happy dabei zu sein, beim wohl größten Zusammenkommen der Wakeskater in Europa.



Dazu kamen Mädels und Jungs die gerade in Wakeskate-Kreisen einen Namen haben: Zuzana Vrablova, Ollie Moore, Maxime Giry, James Harrington um nur ein paar zu nennen. Mit Felix Georgii und Victor Salmon haben es sich aber auch zwei Pro-Wakeboarder nicht nehmen lassen, für drei Tage vom Board auf’s Skate zu switchen. Bei Felix ging es sogar so weit, dass er seine komplette Termin-Planung zu Beginn des Jahres so abgestimmt hatte, dass er hier am Start sein kann. Und dann half er noch beim Aufbau an den Tagen vor TBR, einfach weil er voll Bock drauf hatte. Kurzum: Motivation war hier mehr als genug vorhanden.
Was die Wakeskater erwartete, waren drei Tage, ganz nach dem Geschmack aller. Einchecken ab Freitag Mittag, Zelt oder Bus direkt neben dem Lift platzieren und dann erst mal ab auf’s Wasser, um den Park, gespickt mit seinen unzähligen Handrails, Curbs, Ollie-Bojen und allem was sonst noch Freude bringt, auszuchecken. Wer es ruhiger angehen lassen wollte, schaute einfach zu, wie der Rest auf dem Wasser seine Freude hatte.
Besonderes Highlight am Freitag: Felix Andrade, der den Sommer auch als Hebler in Wedau gearbeitet hatte, verkaufte seine Handmade Mosaic Skate Nubs aus einem Mini Shop. Für viele hier erstmals überhaupt die Gelegenheit, ihre Bretter damit auszustatten und das ganz neue Potential zu testen. Beim Lagerfeuer und Bierchen am Abend war sicher auch das Thema für einige.

“Zuschauen macht hier genauso viel Bock, wie selber fahren. Schade ist nur, dass die drei Tage eigentlich viel zu kurz waren.“ – Lukas Süß

Nachdem Samstags tagsüber Runden gedreht wurden ohne Ende – die fleißigste dabei war vermutlich Amelie Fuchs, die gefühlt ununterbrochen einen Mitnehmer für sich beanspruchte – stand am Abend der erste Side-Event auf dem Programm. In einer kleinen Team-Challenge wurden die Rider bunt in Crews aufgeteilt, um anschließend Aufgaben gemeinsam zu meistern. Von „seriösen“ Dingen, wie einem BS Flip oder 3-Shuv, bis hin zu reinen Spaß-Missionen wie dem Wechseln der Bretter während einer Doppelleinen-Session oder dem Exen eines Bierchens zwischen Kurve eins und zwei, war alles dabei. Die anstrengendste Challenge: 44 Shuvits in einer Runde von nur 55 Sekunden. Ein hundert Meter Sprint ist nichts dagegen. Das Gewinnerteam erwarteten drei Kisten Bier. Wer sich das ergatterte tut hier nichts zur Sache, weil einfach der Spaß im Vordergrund stand.
Wenn wir schon beim Bierchen sind, dann geht es auch gleich weiter zu Party. Wer die Instagram-Story gesehen hat, weiß, dass es am Abend wild wurde. Da kam für die, die sich noch an die Romboso Zeiten erinnern, gleich etwas Nostalgie auf. Und das nicht nur, weil einige von der damaligen Crew am Start waren.
Ein paar Highlight-Shots des Wochenendes:

Wer nun meint, am Sonntag haben alle erst mal ewig gepennt, der täuscht sich. Ein paar standen schon früh Morgens wieder am Startdock, denn sie wollten weiter auf dem Wasser abgehen. Als gegen Mittag alle wieder mehr oder weniger fit waren, wurde noch der Rider mit dem höchsten Ollie des Wochenendes gesucht. David Lang aus Österreich konnte sich samt Wakeskate über das Hindernis bei einer Höhe von einem Meter (!!!) bugsieren und darf sich daher den Erfolg, auf die Krone schreiben. Schlecht fürs Ego wird es nicht sein.
Am Nachmittag löste sich das Treiben dann nach und nach auf, denn der ein oder andere hatte noch einige Kilometer Heimreise vor sich. Auch wenn der Weg zurück in den Alltag sicher nicht einfach war, bleiben doch die Erinnerungen, an ein unglaublich chilliges Wochenende unter Freunden.
