Vorjahressieger dominieren auch bei den Langenfeld Open 2024
Rivers Hedrick bei den Pro Women und Trent Stuckey bei den Pro Men wiederholen ihren Erfolg bei den Langenfeld Open presented by Liquid Force auf einem Setup, das herausfordernder kaum hätte sein können.
Another one for the books! Vergangenes Wochenende war es wieder soweit: Die legendären Langenfeld Open läuteten zum fünften Mal die europäische Contest-Saison ein und setzten dabei einmal mehr eines obendrauf.
Das Ganze in Zahlen? Ein Preisgeld von 15.000 US-Dollar und eine Teilnehmerzahl von über 70 Fahrern aus 12 verschiedenen Ländern, wobei der jüngste Teilnehmer gerade mal 13 und der älteste stolze 34 Jahre alt war. Respektabel.
Das Setup der bereits spektakulären UNIT Hacks wurde dieses Jahr durch einige selbstgebaute Elemente ergänzt, was den Park im Vergleich zu den Vorjahren nochmals anspruchsvoller machte. Zum Beispiel wurde das linke Downrail des Pools durch Tonnen zu einem Firecracker umgestaltet, und die „Kicker to Nico 2“-Line bot bereits im ersten Hit einen waghalsigen Gap über die gesamte Breite des Pools. Nicht weniger riskant war eines der letzten Features: die Skatebox. Diese wurde zum einen durch Bauzäune abgesperrt und zudem um eine hohe Holzwand mit PVC-Rohren on Top ergänzt. Eine Konstruktion mit der einige Rider schon im Training zu kämpfen hatten…
Die Anzahl der Anmeldungen und das Niveau bei den Frauen? Höher denn je! Es überraschten unter anderem die Pro-Snowboarderin Melissa Peppercamp und die schottische Underdog Orla Winn. Orla und Nicole Ragazzo waren die einzigen Mädels, die auf die Pipe der vorletzten Section flippten. Aber auch am Pool zeigte die nächste Generation des Frauen-Wakeboardens kreative Kompositionen und technische Tricks!
Auf dem Treppchen, neben der Gewinnerin und Titelverteidigerin Rivers Hedrick, landeten Campbell Scarborough und Nicole Ragazzo. Hervorzuheben hierbei ist, dass alle drei noch keine 18 Jahre alt sind! Dicht gefolgt wurden die Mädels von der langjährigen Pro-Riderin Maryh Rougier auf Platz 4, die sich mit sauberen und stylischen Runs ins Superfinale fuhr.
Ab der Round of 16 gab es bei den Männern in den spannenden Head-to-Heads auch den ein oder anderen dritten Run, was für aufregende Anspannung am Startdock sorgte, wie beispielsweise bei Rien van der Pas gegen Leo Gatti oder Joe Battleday gegen Trent Stuckey. Der ehemalige LAO-Gewinner Gunther Oka feierte nach langer Verletzungspause ein beeindruckendes Comeback und zeigte, ebenso wie Trent Stuckey, in jeder Runde wohl durchdachte Verbesserungen seiner Läufe.
Allgemein wurde dieses Jahr sehr strategisch gefahren und auch gecoacht, denn es fanden in Länder- und Brand-Teams viele taktische Besprechungen satt. Unter anderem bei den englischen Fahrern, die sich selbst die „Brexit Boys“ nennen. Die haben sich aber nicht nur beraten sondern vor allem, trotz strömenden Regen im Finale ordentlich Stimmung am Startdock gemacht.
Leider reichte es Pedro Caldas trotz Motivationslied („Pedro, Pedro“) und Re-Run im Superfinale nicht aufs Podium. Gewinnen konnte einmal mehr Trent Stuckey, der so seinen Hattrick perfekt macht. Er wurde jedoch dicht gefolgt von Gunther Oka auf Platz 2 und Liam Peacock auf Platz 3, der mit einem hohen Mobius in die kleine Landung der Pipe der vorletzten Section allen im Gedächtnis geblieben ist.
Die Langenfeld Open presented by Liquid Force haben einmal mehr Geschichte geschrieben. Jede Menge Zuschauer vor Ort, aber noch viel mehr im Livestream auf der ganzen Welt, haben bewiesen, wie groß das Interesse an solchen Events ist.
Man darf jetzt schon gespannt sein, was sich UNIT Parktech kommendes Jahr für das Setup ausdenkt und ob der Siegeszug von Rivers und Trent weiter anhalten kann.
Alle Fotos: Lehnert