Mit „Next Lap“ hat Steffen Vollert ein zweites Print-Projekt am Start. Uns beantwortet er die wichtigsten Fragen rund um seinen Kalender, die Shots und was es sonst zu wissen gibt.
Steffen Vollert hat sie erlebt, die Zeit in der man als Rider kein höheres Ziel als einen gedruckten Shot in einem Magazin zu ergattern hatte. Getoppt wurde das nur noch von einem Cover Shot. Beides durfte Steffen in seiner Bucket List abhaken!
Seitdem sind aber auch schon ein paar Jahre vergangen, die Magazine in denen Steffen als Stammgast zu sehen war, sind verschwunden oder im Standby-Modus. Und auch bei Steffen gab es bekanntlich einen Perspektivwechsel – vom Pro-Wakeboarder der auch fotografiert und filmt, zum Fotografen und Filmer der nur noch zum Spaß selbst auf dem Wakeboard steht.
Für das kommende Jahr gibt es Steffens Werke nun in Form eines Kalenders für deine Wand. Wie es dazu kam und was ihn dabei angetrieben hat, haben wir in einem Interview besprochen, das bei einem Besuch in seiner ehemaligen Heimat im Allgäu entstanden ist.
Hey Steffen. Nach Buch jetzt Kalender – wie kamst du auf die Idee?
Steffen: Mir war es wichtig, mehr Leute zu erreichen und etwas zu kreieren, was einen echten Zweck hat. Dabei hatte ich auch den Gedanken ein 150 Seiten Coffee-Table Magazin mit Interviews und so zu machen, aber der Aufwand ist einfach riesig. Und dennoch ist es so, dass ich gedruckte Fotos einfach viel mehr zu schätzen weiß, als wenn sie nur auf Instagram landen.
„Wenn Leute den Kalender zunächst einfach kaufen, um einen Kalender zu haben und dann erkennen: Print ist voll nice! Dann hat das Projekt seinen Sinn schon voll erfüllt.“
Cool, dass du die Fahnen für Print hochhältst. Sind die Bilder extra für den Kalender entstanden, oder hast du wie für dein Buchprojekt dein Archiv gewältzt?
Steffen: Es sind 12 Seiten plus Cover, also 13 Shots die ich gebraucht habe und die sind alle extra für den Kalender entstanden. Kein einziges Foto ist vorher irgendwo online veröffentlich oder gedruckt worden, was mir echt wichtig war. Insgesamt hab ich an acht Wakeparks mit verschiedenen Ridern gearbeitet. Das alles musste ich organisieren und koordinieren, was nicht wenig Arbeit war. Und am Ende musst du halt 12 Cover-Fotos schießen – nicht easy.
Das leitet schon zur nächsten Frage über. Sind alle Motive und Ideen von dir und bist du mit diesen in die Shootings gegangen? Was hat dich inspiriert?
Steffen: Inspiration waren viele Fotos die ich selber schon kannte, oder selbst gemacht hatte, oder aber bei denen ich als Wakeboarder vor der Kamera stand. Diese wollte ich weiterdenken und aufs nächste Level bringen. Dabei hat mich die aktuelle Snowboard-Fotografie beeinflusst. 60 % der Fotos waren schon in meinem Kopf und der Rest ist dann währenddessen entstanden. Lukas Süß hatte zum Beispiel in Duisburg einen richtig guten Vorschlag. Da er fein damit war, dass ich seine Idee so umsetze, haben wir den Shot dann, mit Nico von Lerchenfeld, gemacht.
Okay, da ist richtig viel Arbeit reingesteckt worden. Wie sieht der Kalender sonst aus? Ist es ein reiner Foto-Kalender oder gibt es da noch irgendwelche Texte?
Steffen: Mir war schon wichtig noch weitere Informationen dazu zu geben. Deswegen gibt es auf der Rückseite jedes Monats entsprechend ein Statement des Fahrers oder aber ein bisschen Hintergrund zum Shot oder dem Tag oder Gedanken von mir. Und natürlich auch die Info wo das Bild entstanden und wer drauf zu sehen ist, denn das ist nicht überall (sofort) zu erkennen.
Hast du ein Lieblingsfoto im Kalender?
Steffen: Wenn ich mich entscheiden muss, ist es wohl der Method von Max van Helvoort in der AREA 47. Der ist nicht weit vorne, aber wenn andere vielleicht bei 99 Prozent sind, ist der einfach bei 100 Prozent. Da hat für mich alles ziemlich perfekt gepasst. Aber es gibt auch Fotos, die es nicht geschafft haben. (grinst)
Und was passiert mit diesen Shots?
Steffen: Viele von den Bildern die ein bisschen „behind the scenes“ waren, oder es aber nicht auf die Hauptseite geschafft haben, sind hinten im Impressum gelandet. Und dann gibt es noch weitere, die entweder auf Instagram landen, oder vielleicht doch mal irgendwo gedruckt werden. Zweiteres wäre mir die liebste Variante, aber werden wir sehen …
Buch, Kalender, what’s next?
Steffen: Das coole am Kalender-Konzept ist, dass man es ja wiederholen kann. Also wenn es Zuspruch findet und sich lohnt. Lohnt bedeutet, dass ich zumindest nicht draufzahle. Zwölf Shooting Tage, Grafikdesign, Druck, Vertrieb, Promotion – das muss alles gemacht werden.
„Das war so f***ing viel Aufwand. Also für mich persönlich muss ich es jetzt nicht mehr machen. Aber es war ein schöner Aufwand. Daher, wenn die Wakeboard Community die Arbeit schätzt und das Projekt unterstützt, dann kann ich mir voll vorstellen, es nochmal zu machen.“
Und jetzt noch das wichtigste: Wo gibt es den Kalender zu kaufen und was kostet er?
Steffen: Ich hab als exklusive Onlineshop-Partner Warehouse One, Waketoolz und BuyWake.com an Bord, die den Vertrieb in Deutschland, Europa und weltweit übernehmen. Bei denen kann bis Ende Oktober vorbestellt werden. Der Kalender wird 39,99 Euro plus Versand kosten und dann rechtzeitig vor Weihnachten ausgeliefert. Wer also clever ist, bestellt sich gleich ein paar und muss sich dann schon keine Gedanken mehr um Geschenke für Freunde und Familie machen.
Last words?
Steffen: Ja, ich will auf jeden Fall noch allen Fahrern, Helfern und den Wakeparks danken, die mich unterstützt haben. Ohne die wäre das nicht möglich gewesen. Krass wieviel Zeit sich alle genommen haben und wieviel Spaß jeder hatte, obwohl wir früh aufstehen mussten und so. Das war echt perfekt. Die Cables waren einfach voll am Start – richtig cool. Danke außerdem an Olga, die beim Grafikdesign Vollgas gegeben hat. Die Zusammenarbeit mit ihr war für mich neu und hat mir auch echt Spaß gemacht. Also, Danke an alle!
Danke Steffen für deine Zeit. Stark, wieviele Liebe du da reinsteckst und so der Community ein wichtiges Stück Kultur mitgibst. Hoffen wir, dass viele Leute das zu schätzen wissen und dich supporten.
Also, auf geht’s: Jetzt vorbestellen!