Next Level: Rising High

Schon bevor Red Bull Rising High am Wochenende vor 4.500 Zuschauern in Hamm über die Bühne ging, war man sich aufgrund der vielen im Web kursierenden Bilder, Videos und Aussagen der begeisterten Rider auch als Beobachter zu 100 Prozent sicher: Dieser Event wird ein echtes Highlight, ein Highlight für die Bücher. Und so kam es auch. Denn das große Setup mit Pool, zwei Kickern und Roller-Landung sowie das nicht weniger beeindruckende Stairset samt Downrail, Doublekinked-Rail und Straight-Ledge waren die Garanten für einen spannenden Contest und progressives Wakeboarden auf Top-Level.

17 große Namen des Wakeboardens, unter ihnen die die deutsche Vertretung mit Felix Georgii, Dominik Gührs und Nico von Lerchenfeld, aber auch Wakeboard-Legende Parks Bonifay, sowie international Stars wie Daniel Grant, Brenton Priestley, Chris O’Shea, Steel Lafferty ließen sich das Spektakel an der Wakeboardanlage Hamm nicht entgehen. Dazu kamen die vier Wildcard-Gewinner, die bereits eine Woche zuvor beim einzigen Qualifier-Event ihre Tickets zogen: Tobias Michel, Miles Töller, Max Balser sowie der Schweizer Severin van der Meer.

VIDEO: RED BULL RISING HIGH 2014

 

„Super, dass das Red Bull Rising High Setup hier in Hamm bleibt” (Miles Töller)
Bereits am Mittwoch sind die Jungs angereist, um sich während der Crew-Sessions auf das Setup einfahren zu können, tägliche Edits zu filmen und einfach eine verdammt gute gemeinsame Zeit zu haben. Ziemlich schnell wurde klar, dass das Trickniveau im Vergleich zum Premieren-Event im vergangenen Jahr in Hamburg nochmal gesteigert werden konnte. Möglich wurde dies vor allem durch den Bau eines 2,50 Meter Pools für die Kicker, wodurch die Crew von Unit Parktech die Flugkurve, Airtime und Distanz weiter optimieren konnten. Und das Beste: alle Cable-Wakeboarder und besonders Lokalmatador Miles Töller werden hier in Zukunft weiter fahren können, denn “Big Willy 2.0” und das Stairset bleiben der Anlage in Hamm auch in der Zukunft erhalten. Miles Töller ist begeistert: „Super, dass das Red Bull Rising High Setup hier in Hamm bleibt. So kann ich ab jetzt an neuen Tricks arbeiten und jeden Tag die Airtime genießen!“

rising_high_felix_georgii

Einen Vorgeschmack auf das, was auf dem Kicker auch künftig so alles möglich ist, bekamen Szene, Fans und Interessierte am heutigen Sonntag. Clint Liddy und Sven Krafft heizten als Moderatorenduo den Zuschauern richtig ein und schnell waren die begehrten Plätze am Ufer mit der besten Sicht auf die Action belegt. Schon als alle Rider während des Presentation-Jumps vorgestellt wurden, war jeder gebannt von der unglaublichen Airtime mit 20m Distanz und 8m Höhe.
In der Vorrunde wurden in zwei Heats die jeweils besten zwei Rider ermittelt, für die es ins Finale ging. Bereits hier wurden die ersten Doubles ausgepackt, aber da das Format verlangte, dass von den insgesamt sieben Versuchen die jeder Rider hatte, zwei Tech- und ein Style-Trick (mit maximal einer 360° Rotation) in die Wertung eingehen, waren saubere Grabs ein absolutes Muss. Die Jury um Chief-Judge Flo Meeh, sowie Scotty Broome und Peter-Pascal Schmidt wurde durch den Zillertaler Snowboard-Pro und Kickermaschine Benny Wetscher verstärkt, da das Setup denen in Snowparks durchaus ähnlich ist. Direkt weiter kamen die drei Deutschen Felix Georgii, Dominik Gührs und Nico von Lerchenfeld sowie der absolut beeindruckend fahrende Brad Smeele. Dazu gesellten sich noch Daniel Grant und Chris O’Shea als Lucky Loser.

RB Rising High 2014_Chris O'Shea (Action)

Im Finale hatte jeder Rider erneut sieben Hits. Brad, der in der Vorrunde als einziger eine TS Double Backroll Indygrab zeigte, konnte diese erneut landen, musste sich aber dennoch mit Rang vier begnügen. Vor ihm auf Platz drei lag Daniel mit den vielleicht massivsten Airs des Wochenendes und unter anderem einem HS FS 900 Nosegrab. Nico  konnte sich mit einem super cleanen HS BS 720 Melongrab noch vor Daniel schieben und bestätigte so seine gute Form der vergangenen Wochen – schon bei FISE und Montpellier und bei Red Bull Wake of Steel in Linz konnte er jeweils mit dem zweiten Platz abschließen. Letztlich wurde er nur von einem weiteren Bayer geschlagen: Dominik hatte einen perfekten Tag erwischt und überzeugte nicht nur in der Quali sondern begeisterte besonders im Finale mit einem HS BS 900 Indygrab als Tech-, sowie einen BS 180 Stalefish-Method-Doublegrab als Style-Trick. Das reichte ihm zum verdienten Sieg.

„Vor zehn Jahren hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass es irgendwann so einen Jump geben wird. […] So wird Wakeboarding auf das nächste Level gehoben” (Parks Bonifay)
Nach der Siegerehrung, bei der ordentlich mit Champagner geduscht wurde, war Dominik überglücklich. Und auch Wakeboard-Ikone Parks Bonifay war gestoked vom Event: „Vor zehn Jahren hätte ich es nicht für möglich gehalten, dass es irgendwann so einen Jump geben wird. Das nun live zu sehen und sogar selbst zu fahren, war ein super Erlebnis. So wird Wakeboarding auf das nächste Level gehoben!“
Zum Abschluss des Events gab es noch eine Longest-Distance-Session, bei der Big Willy mit jeder Runde ein Stück weiter vom Pool entfernt und das Gap zwischen Kicker und Roller somit schrittweise vergrößert wurde. Local Miles Töller landete nach Nico von Lerchenfeld auf dem dritten Platz; Daniel Grant stand am Ende mit einer übersprungenen Distanz von deutlich über 25 Metern ganz oben. Holy cow!

Ergebnisse:
1. Dominik Gührs (GER)
2. Nico von Lerchenfeld (GER)
3. Daniel Grant (THA)
4. Brad Smeele (NZL)

Red Bull Rising High hat auf ganzer Linie beeindruckt. Das BigAir-Konzept geht vollends auf und bedeutet einen großen Schritt für die Zukunft von Wakeboarden. Weitere Infos unter: redbull.com/risinghigh

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